Gerald Koll: Unbehagen schleicht sich an

Dariusz Muszers Debütroman   Erst gestern hat er “große Scheiße gebaut”, heißt es da im Roman “Die Freiheit riecht nach Vanille”. Die Rede ist von einem unsympathischen Mann und Massenmörder, der aus Polen einreist. Er kommt nach Hannover, die berüchtigte Stadt der Menschenschlächter, wo auch sein Schöpfer seit elf Jahren lebt: Dariusz Muszer. Göttinger Germanistikstudenten […]

Hilde Meier: Globalisierung, Runderneuerung, Nutella

Gegen Langeweile im Sommer wie im Winter helfen Bücher. Bitterböse Bücher sogar sehr gut. Der Roman „Gottes Homepage“ des polnischen Autors Dariusz Muszer aus dem A1 Verlag in München ist ein Meisterwerk für die Freizeitgestaltung. Die Geschichte über das Informationszeitalter behält uns in der Realität und ist doch Science Fiction genug, um sich im Jahr […]

Jürgen Hoppmann: Für einen Hauch einer anderen Welt

https://youtu.be/pDLOYdE3oZM Der Autor zeigt viel schrecklich Wahres und wahrhaft Schreckliches. Die Lektüre des Romans verlangt starke Nerven und viel Lebensoptimismus vom Leser, der im Verlauf des Buches erheblich auf die Probe gestellt wird. Muszer erspart sich und uns nichts, schönt nichts und niemanden. Wenn es richtig eklig wird – und das passiert einige Mal ist […]

Die Würde der Steckdose ist unantastbar

Dariusz Muszer antwortet auf Fragen zu seinem Roman »Gottes Homepage«   Enno Prien: In Ihrem Roman »Gottes Homepage« schreibt ein Herr Gepin, der im 88. Violett lebt und 128 Jahre grau ist, seine Memoiren. Er tut das kurz vor seiner vierten Runderneuerung als einer der letzten Menschen; es gibt keinen Tod mehr und die Erde […]

Bea Lederer: Literarischer Narr und Grenzgänger

Dariusz Muszer liest aus „Gottes Homepage“   Er schaut nach oben. Doppeldeutig. Als ob Dariusz Muszer die Frage, wann er auf Deutsch, wann auf Polnisch schreibe, milde belächelte, zugleich aber an eine höhere Instanz verweisen wollte. Zwischen Ernst und Ironie laviert der zweisprachige Autor. Aber er ist auch Grenzgänger zwischen Gegenwart und Zukunft, zwischen Wahrheit […]

Katarzyna Rogacka-Michels: Der Echsenmann in Bremen

Guten Abend, Dobry wieczór! Meine Damen und Herren, ich begrüße sie herzlich zu unserer zweiten Lesung in der Reihe „Zwischen zwei Kulturen. Literarische Weltmodelle junger polnischer Migranten in Deutschland“. Ich begrüße besonders unseren Gast, Dariusz Muszer, der für Sie heute lesen wird. Bevor ich auf den Autor und sein Buch eingehe, möchte ich ein paar […]

Katarzyna Rogacka-Michels: Der Geruch eines Außerirdischen

Mit einer Vorspeise beginnen die Feinschmecker das Essen. Womit soll man die Lektüre eines Romans schmackhaft machen? Dariusz Muszer hat seine Antwort auf diese Frage. Schon im Titel macht er einen Hinweis auf den kulinarischen Bezug. Das erste Kapitel seines Romans, „Vorspeise“, beginnt mit einem Zitat aus dem „Hunger“ von Knut Hamsun. Folglich serviert der […]

Martin Ahrends: Plötzlich allein

Als der Spätaussiedler Naletnik mit 30 Jahren von Polen nach Westdeutschland kommt, steht der Eiserne Vorhang noch, es sind noch zwei Welten. Er ist das Kind einer haltbar erstarrten Diktatur, die Kollision seiner Prägungen mit der westdeutschen Normalität der späten achtziger Jahre ist in diesem Buch exemplarisch beschrieben. Als Verräter wittert er überall Verrat, als […]

Martin Ahrends: Anschwellender Nachhall

Laudatio auf Dariusz Muszer   Vorgelesen am Sonntag, dem 28. November 1999 in Diepholz. Die Verleihung des Preises „Das neue Buch in Niedersachsen und Bremen“. Der Preis für das Jahr 1999 ging an Dariusz Muszer für seinen Roman „Die Freiheit riecht nach Vanille“, erschienen im A1 Verlag, München. Wenn einer eine Tür hinter sich zuschlägt, […]

Oskar Ansull: Die Freiheit riecht…

Eine kritische Montage zu Dariusz Muszer   »Vanille ist eine mexikanische Orchideengattung; die echte Vanille (Vanilla planifolia) wird überall in den Tropen als Kletterpflanze kultiviert, ihre Früchte, lange, schmale Kapseln oder Schoten, werden kurz vor der Reife geerntet und einem Gärungsprozeß unterworfen, dadurch wird Vanillin frei«, weiß das Lexikon. Und: »Die Freiheit riecht nach Vanille«, […]