Der Echsenmann

Der EchsenmannDariusz Muszer
Der Echsenmann
Roman

A1 Verlag
München 2001
208 Seiten, gebunden, mit Schutzumschlag

ISBN 3-927743-58-5

 

 


Klappentext:

 

Der einzige Zeuge trägt eine Baseballmütze und kann sich an nichts erinnern, nicht mal an seinen Namen. Bei der Vernehmung auf dem Polizeirevier entsteht Chaos, und daraus können sich die schönsten Dinge entwickeln, zum Beispiel auch die Wahrheit.

Doch die Hoffnung von Polizeimeister Eckard erfüllt sich nicht. Espen Askeladden bewegt sich als Taxifahrer und Phantasieberater zwischen Vorstadtdschungel und Märchenwald als Detektiv in eigener Sache. Er vermisst Lokisa, seine vor längerer Zeit verschwundene Frau. Gelegentliche Streicheleinheiten erhält er von seiner Mitbewohnerin Chantal. Im Internet-Sprechzimmer des Professors versucht er Kontakt mit sich selbst aufzunehmen. Gleichzeitig entstehen aus den Erwartungen seiner Fahrgäste und seiner aktuellen Stimmung immer neue Facetten seiner Persönlichkeit. Alle Metamorphosen kreisen um die Frage: Wer oder was ist Espen Askeladden? Im Niemandsland von Realität und Lüge verschärfen sich die Differenzen zu einer Collage von Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Aber nicht nur Espen Askeladden flüchtet sich in andere Welten und Gestalten. Diesen Entwicklungsroman der besonderen Art bevölkern außerdem eine Bärin im Zimtponcho, Jadollah, der Gartenzwerg, Ylajali, die schwarze Prinzessin mit dem Speer, ein hilfloser BND-Mann und das junge Medium Chadidja. Askeladden träumt, dass etwas Schlimmes passiert.

Der Show-down naht, eine moderne Version von Schuld und Sühne.


Stimmen zum Buch:

 

Mit seinem Roman „Der Echsenmann“ ist Dariusz Muszer ein gnadenlos schlimmes Märchen gelungen, ein Märchen über die Liebe in unserer Zeit. Man kann nicht sagen, dass das alltäglich wäre in der deutschen Literatur dieser Jahre. [mehr…]
Michael Zeller, NÜRNBERGER NACHRICHTEN

Treffsicher und präzise in seinen anarchischen und humorigen Dialogen, ist „Der Echsenmann“ ein Entwicklungsroman der besonderen Art. [mehr…]
Kersten Flenter, HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG

Den „Echsenmann“ zu lesen, ist wie das Hinterzimmer einer dunklen Kneipe zu betreten, in der Kafka, Dostojewski und Bohumil Hrabal bei einer stummen Pokerrunde sitzen – und Dariusz Muszer sitzt lächelnd in ihrer Mitte und verteilt verschmitzt die Karten. [mehr…]
Kersten Flenter, LIT 4U

Das erste, was an dem Roman von Dariusz Muszer fasziniert: Er lässt sich nicht auf ein Genre festlegen, verwebt kunstvoll die verschiedenen Elemente. Muszer erzählt teilweise in gewollter Zumutung für den Leser, und in seinen absurden Szenen geht längst nicht alles mit rechten Dingen zu. So bleibt sein stärkstes Element die skurrile Fantasie, verbunden mit einer großen Erzählfreude – unbedingt unterhaltsam! [mehr…]
Petra Faryn, LISTEN

..herrlich lakonisch erzählt. [mehr…]
Petra Faryn, NEUE WESTFÄLISCHE

Ausdrucksreiche Sprache und milieuechte Dialoge. … Am besten liest man das Buch zweimal hintereinander, damit man die Feinheiten genießen kann.
Hanns-Martin Wietek, www.buechervielfrass.de

…“wenn sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute“ hat bei Dariusz Muszer oft eine andere, schwarze Bedeutung. [mehr…]
KREISZEITUNG

Wie jemand so viel Bedeutung in so knappe Beschreibungen und Dialoge packen kann, bleibt Muszers Geheimnis; ich glaube, selbst gefinkelte Sprachwissenschaftler würden dem Phänomen mit ihrem Instrumentarium eher den Garaus machen, als daß sie es beschreiben könnten. [mehr…]
Klaus Seehafer, OLDENBURGISCHE VOLKSZEITUNG

Einerseits ein Gruselroman, ein Gotikmärchen mit einem kriminalistischen Rätsel, anderseits herrlich geschriebene realistische Prosa.
Piotr Piaszczynski, RADIO SFB

Eine Warnung vor der institutionalisierten Missachtung der menschlichen Natur: denn eine Welt, in der die Liebe und die Phantasie vom Aussterben bedroht ist, schafft sich ihre Ungeheuer selbst. [mehr…]
Johannes Schulz, RADIO FLORA

Mit viel schwarzem Humor und einer gewagten Portion Ironie wendet sich der Autor dem Wandel der Gesellschaft hin. [mehr…]
Felix Seidel, WESER KURIER

Espen Askeladden flüchtet sich, durch Schizophrenie getrieben, in angsterregende Welten und Gestalten. … Der Hauptakteur prangert die Welt, in der er lebt, ständig an, eine Welt voller ekliger Realität und Kapitalismus. Dem Entscheidungsdruck, irgend etwas oder irgend jemand zu sein, versucht er zu umgehen.
Oliver Kirpal, JUNGE WELT

Muszer erspart sich und uns nichts, schönt nichts und niemanden, … zeigt viel schrecklich Wahres und wahrhaft Schreckliches … „Der Echsenmann“ ist kein Trendbuch, sondern die bittere bis zum Ende geführte Realisierung der Wahrheit. [mehr…]
Roland Balzer, VOGELFREI (Café des Ostens)