Die Freiheit riecht nach Vanille

Die Freiheit riecht nach VanilleDariusz Muszer
Die Freiheit riecht nach Vanille
Roman

A1 Verlag
München 1999
216 Seiten, gebunden

ISBN 3-927743-43-7

1999 ausgezeichnet mit dem Literaturpreis
“Das neue Buch in Niedersachsen und Bremen“

 


Klappentext:

 

Unverschämt pflügt Dariusz Muszer in seinem phantastischen Roman mit schwarzem Humor und Sarkasmus durch das System Deutschland. Eine manchmal makabre Geschichte mit kriminalistischer Spannung und einer Bilderwelt, die jeden deutschen Stilisten verblüffen wird.


Der Autor über seinen Roman:

 

Eigentlich ist Rabbi David Mosze von Czortkow, der Sohn des Riziners aus Martin Bubers »Erzählungen der Chassidim«, Schuld daran, dass ich »Die Freiheit riecht nach Vanille« geschrieben habe. Warum gerade er?
Das ist eine lange Familiengeschichte, die ich aus verschiedenen Gründen jetzt nicht erzählen möchte. Wer will, kann die Einzelheiten in diesem Buch finden.
Es ist ein Buch über einen sorbisch-deutsch-polnisch-jüdischen Mischling und über einen Massenmörder, der in Hannover, meiner neuen Heimatstadt, seit einigen Jahren herumspukt. Aber es ist eine wahre Geschichte mit vielen Halbwahrheiten. Jedenfalls stimmen die Orte der Geschehnisse mit dem Stadtplan überein.
Es ist manchmal eine makabre Geschichte, das gebe ich zu. Dies ist mein erster Roman ganz auf deutsch. Früher habe ich eine andere Sprache benutzt, um mit den Erdlingen zu kommunizieren: Man nennt sie Polnisch, eine Sprache, die leider aus der Mode gekommen ist.
Aus diesem Grund musste ich den holperigen Weg eines Schriftstellers deutscher Zunge wählen. Es war grauenvoll, aber wir – die deutsche Sprache und ich – haben auch viel Spaß dabei gehabt.


Stimmen zum Buch:

 

… ein einziger Wutschrei der politischen Inkorektheit, dabei erleichternd wie ein phantasievoller Fluch … Das Buch könnte in Rage versetzen, wäre da nicht seine unglaublich dichte, klare und poetische Sprache … Muszer besitzt den Grobianismus Charles Bukowskis und den schrägen Humor des frühen, anarchistischen Günter Grass. [mehr…]
Klaus Seehafer, NEUE PRESSE

Dariusz Muszer erzählt die Heimsuchungen der Freiheit, er erzählt, wie viel komischen, verzweifelden Aufwand man betreiben kann, sie nicht auf sich nehmen zu müssen. Glaubhaft und spannend. [mehr…]
Martin Ahrends, DIE ZEIT

Voll von schwarzem Humor und fantastischen Überschlägen, … virtuos, … ein bisschen frivol und ohne jede “Moralkeule” hinterm Rücken. [mehr…]
Michael Zeller, NÜRNBERGER NACHRICHTEN

Der moderne Till Eulenspiegel ist ein Massenmörder. Denn die Gewalt gehört für Muszer zur sozialen Realität. Deren literarische Wiedergeburt aus der Perspektive eines polnischen Immigranten hat der heute 41-jährige Romancier und Lyriker gespickt mit Parodien großer Kollegen und unterfüttert mit esoterischen Anleihen. [mehr…]
Peter Oberstein, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

Was der polnische Autor in diesem sehr spezifischen Psychogramm deutscher Zu- und Umstände an Geist, Witz und Sprachkunst untergebracht hat, verdient wärmste Empfehlung.
DAS MAGAZIN

Skurril & makaber & sarkastisch. Dieser Roman ist fast schon ein Drehbuch für einen amerikanischen Regisseur und Dennis Hopper hätte darin eine Rolle. [mehr…]
Oskar Ansull, FORUM

Wenn Dariusz Muszer seine Biografie reflektiert, tut er das nicht ohne einen lakonischen Unterton. Fast so, als wären jene aufregenden Szenarien, die da vom bundesdeutschen Feuilleton immer wieder aufs Tableau gehoben werden, nun wirklich nicht der Rede wert. [mehr…]
Clemens Niedenthal, OBERHESSISCHE PRESSE

Dariusz Muszer gelang mit seinem Debüt-Roman ein Volltreffer. [mehr…]
Frank Füllgrabe, LÜNEBURGER LANDESZEITUNG

Reinigende Kraft eines Gewitters.
DIPPHOLZER SONNTAGSBLATT

Die Geschichte eines Hundes, der bellt und daran glaubt, dass er wirklich ein Hund ist. [mehr…]
Artur Becker

Muszer will provozieren und zum Nachdenken anregen.
GLH-REPORT

Muszers „Held“ ist ein Massenmörder. Kein Psychopath, eher einer wie du und ich – er fühlt sich halt irgendwie gerade nicht so gut… Unbehagen schleicht sich an. [mehr…]
Gerald Koll, KIELER NACHRICHTEN

Spätestens bei der Schilderung seines trauten Ehealltags und den seltenen erotischen Konfrontationen mit seiner jüdischen Ehefrau will man das Skript am liebsten an die Wand werfen und liest dann doch völlig gebannt weiter. [mehr…]
Johannes Schulz, RADIO FLORA

Vom Betroffenheitsjargon sozialkritischer Literatur ist „Die Freiheit riecht nach Vanille“ so weit entfernt wie Günther Wallraff von Charles Bukowski. Ein schnoddriger, ungemein kraftvoller Ton klingt in dem Buch an. [mehr…]
Gabriele Boschbach, OSTFRIESISCHE ZEITUNG

Und über Hannover: “eine Stadt, in der man stirbt, bevor man überhaupt geboren wird, in der man dreimal langsamer stirbt als anderswo, eine Stadt wie Schnee von gestern und Anschaungen von vorgestern.”
Stefan Stosch, HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG

Mit diesem Mann in einem Raum, das ist ungefähr so gemütlich wie mit den Klitschko-Brüdern im Aufzug.
Sven Crefeld, LEIPZIGER VOLKSZEITUNG

Mit zynischer, pessimistischer Feder erzählt Muszer die Geschichte eines Massenmörders. Ein empfehlenswertes Debüt.
Ferdinand Schmökel, LISTEN

Der (Polen, aber besonders Deutsche) provozierende Roman Muszers wäre etwas völlig Inakzeptables, wenn da nicht dieser fantastische, unglaubliche Humor wäre, in dem er geschrieben wurde, sowie die Vorstellungskraft und der Einfallsreichtum des Autors. Muszer geht aufs Ganze: er hat in seinen Zauberkessel alle möglichen Zutaten hineingeworfen (Geschichte, Stereotypen, Vorurteile, Missverständnisse), kräftig geschüttelt und verrührt. Es entstand ein “Getränk”, das sehr angenehm ist im Geschmack, jedoch nur für Leute, die trinkfest sind.
Piotr Piaszczynski, DIALOG

Das Buch ist nämlich die Geschichte eines polnischen Auswanderers, genauer: „eines sorbisch-deutsch-polnisch-jüdischen Mischlings“, und um ganz genau zu sein: eines Außerirdischen, der statt in Südnorwegen irrtümlich in Polen gelandet ist und nun, Ende der achtziger Jahre, nach Deutschland kommt. Dass er ausgerechnet in Hannover sein neues Domizil findet, verdankt er nur einer falsch gelösten Fahrkarte, doch sobald er den Zug verlässt, wird er für seinen Irrtum entschädigt: „Draußen merkte ich sofort, wonach die Freiheit roch. Sie roch nach Vanille. Der bezaubernde Duft zog mich an.“ [mehr…]
Marta Kijowska, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

… ernsthafter, zugleich schelmisch-komischer Autor. In lapidarem Tonfall erzählt er todernste Geschichte.
Christoph Haacker, WESTDEUTSCHE ZEITUNG

Muszer ist nicht nur sprachgewaltig und entwickelt gekonnt angloamerikanische Erzählweisen weiter, er hat auch etwas erlebt. [mehr…]
Michael Foedrowitz

… kuriose und dekadente Erzählung … Selten liest sich ein Buch, das so schwere Problematik aufwirft, mit der Leichtigkeit und dem Lächeln auf den Lippen wie das Buch von Muszer. [mehr…]
Katarzyna Rogacka-Michels

Es gibt einige autoren, die ich nich verstee, einer davon hat sogar neulich ein schwedischen literaturpreis gewonnen, wärend Dariusz Muszer nur ein literaturpreis weiter südlich von Schweden gewonnen hat, nämlich in Nidersaxen. Und wenn ich die beiden so vergleich, da muss ich schon sagen, der pole is lustiger. [mehr…]
Zé do Rock